Zum nächsten Tabellennachbarn

Mühldorf – Corona macht auch vor dem TSV Mühldorf nicht Halt. Jetzt hat es den Unterhachinger Neuzugang Juro Petrusic erwischt, der wegen eines positiven Tests an diesem Wochenende erst einmal Abstand zum Team halten muss. Und Trainer Heiko Roth bekommt damit ein echtes Spielerproblem, wenn es am Samstag beim TuS Kriftel darum geht, wichtige Punkte gegen den Abstieg zu ergattern.
Das Hauptproblem: Die Diagonalposition. Denn mit der Verpflichtung des Diagonalspielers Juro Petrusic endete zeitgleich das von Laurenz Welsch, der von Herrsching an den Inn gekommen war und viele Akzente über die Diagonalposition setzen konnte. Wenn nun auch Petrusic ausfällt, hat Trainer Heiko Roth ein echtes Problem. Denn ihm bleibt eigentlich nur noch Mittelblocker David Fecko als Alternative. „Der hat gegen Friedrichshafen schon bewiesen, dass er es kann. Warum sollte das auch nicht gegen Kriftel klappen?“, fragt Mühldorfs Trainer Heiko Roth.

Mit einer Rumpfmannschaft fährt der Mühldorfer Tross nach Kriftel. Die Jugendspieler James Feuchtgruber, Felix Schinko und Moritz Wöls sind nicht mit dabei. Fritz Vähning ist immer noch verletzt (Knie) und auf Hauke Ferch will man nicht zurückgreifen, weil der der zweiten Mannschaft beim Aufstieg in die Bayernliga helfen soll. Bei einem weiteren Einsatz in der 2. Bundesliga wäre er aber in der ersten Herrenmannschaft festgespielt.

Wer glaubt, dass die Mühldorfer mit ihren personellen Engpässen alleine da stehen würden, muss nur nach Kriftel schauen. Denn aus dem 450 Kilometer entfernten Kriftel waren sie in der vergangenen Wochen ebenfalls nur mit einem Rumpfteam zum Tabellenführer Karlsruhe angereist. Mit nur acht Spielern war der TuS zwar chancenlos gegen die Karlsruher (0:3).
Nicht die ersten personellen Probleme auf Krifteler Seite. Beim Hinspiel in Mühldorf war ebenfalls nur eine Rumpfmannschaft angereist, aus verschiedensten Gründen fehlten gleich sechs Spieler, so dass Trainer Tim Schön damals kurzerhand den Regionalligaspieler Marvin Steiner mitgenommen hatte, der über die Diagonalposition angreifen sollte. Die Diagonalposition ist es auch, die Mühldorfs Trainer Heiko Roth im Fokus hat. Zuletzt spielte Marius Büchi auf dieser Position. „Wir müssen schauen, dass wir ihn in den Griff bekommen.“ Aber auch Yannik Weber ist nicht zu verachten. Der Außenannahmespieler sicherte sich zuletzt gegen Karlsruhe den MVP-Titel, Fünf solcher Medaillen hat in dieser Saison bereits Zuspieler Tobias Thiel eingeheimst, eine davon hat ihm im Hinspiel Mühldorfs Coach Roth angelobt.

Kriftel ist schwierig einzuschätzen, zuletzt beeindruckte der Sieg der Krifteler gegen Hammelburg. Mühldorf hingegen gewann das Hinspiel mit 3:2. „Da ist alles möglich“, sagt Roth. Nur einen Punkt Vorsprung hat der Tabellensiebte aus Kriftel (24) auf den Achten aus Mühldorf (23). Ein Mühldorfer Sieg und ein damit verbundener Platztausch kämen Roth sehr gelegen.

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