Kampf um Tabellenspitze in der dritten Liga bleibt
Bei den Mühldorfer Volleyballern standen die Vorzeichen auf Erfolg, legten doch die Herren 2 in der Bayernliga am Samstagnachmittag gleich mal mit einem glatten 3:0 vor. Und das, obwohl sie gesundheitlich stark dezimiert waren. Die Ausgangslage war bei der 1. Mühldorfer Herrenmannschaft, die um 19 Uhr gegen die Sachsen aus Oelsnitz antreten musste, die gleiche: Man kämpfte mit Blessuren – Rücken, Daumen, Schulter.
In der Hinrunde hatten die Mühldorfer den VSV Oelsnitz mit 3:1 besiegt. Die Sachsen konnten sich im mittleren Tabellenfeld etablieren. Sollte also machbar für die Mühldorfer sein, vorausgesetzt das Team kann seine Leistung abrufen.
Trainer Jürgen Wöls vertraute drei Sätze lang auf seine Starting Six. Auf dem Feld standen Felix Schinko im Zuspiel, Neuzugang Hansi Kessler auf Diagonal, Fabian Bartsch und Kilian Nennhuber auf Außen, Flo Gschwendtner und David Fecko auf Mitte. Als Libero trat Alexander Mühlbauer an.
Der Auftakt verlief anders als geplant. Obwohl die Innstädter im Hinspiel eindeutig die bessere Mannschaft waren, tat sich das Team im ersten Satz schwer. Die Oelsnitzer schlugen kraftvoll auf: „Wir hatten echte Probleme“, gesteht Wöls. Den Diagonalangreifer und späteren MVP der Oelsnitzer, Jonas Krug, konnten die Mühldorfer nicht unter Kontrolle bringen. Die Sachsen spielten sich einen Vorsprung raus, bevor es ein Spiel auf Augenhöhe wurde. Mit guten Aufschlägen und starken Blocks kämpften sich die Mühldorfer wieder ran, wobei Kessler mit effizienten Hinterfeldangriffen die Sachsen immer wieder in Bedrängnis brachte. Mit 27:25 drehten die Mühldorfer den Punktestand und holten sich den ersten Satz.
Im zweiten ließen sie die Gäste gar nicht erst zum Zug kommen. „Wir waren in allen Elementen besser“, so Trainer Wöls. Felix Schinko verteilte die Bälle nach Gusto, die Angriffe saßen und so ging Satz zwei mit 25:17 klar an die Gastgeber.
Nach der Zehn-Minutenpause und einem schwungvollen Auftritt der Mühldorfer Garde wiederholte sich der verkorkste Start aus dem ersten Satz. „Hier zeigte sich, dass wir in der Lage sind, uns aus einer schwierigen Situation wieder herauszuarbeiten“, sagt Jürgen Wöls. Das sei definitiv eine Stärke des Teams. Am Ende der Aufholjagd wurde Hansi Kesslers risikoreicher Aufschlag belohnt. Mit dem Endstand 25:22 sammelten die Mühldorfer weitere drei Punkte. Den MVP-Titel holte sich völlig zurecht Felix Schinko. Auch Hansi Kessel hätte mit fünf Assen und seinen stabilen Hinterfeldangriffen den Titel holen können.
Mit viel Selbstvertrauen und bester Stimmung gingen die Spieler am Sonntag an den Start. Co-Trainer Sebastian Dollinger zog das Spielertrikot an und spielte anstelle von Hansi Kessler auf Diagonal. Das Spiel gegen die Mannschaft des VC DJK München-Ost-Herrsching, die im Tabellenkeller steht, war für Trainer Wöls ein Pflichtsieg. Und so kam es dann auch, ungefährdet mit 25:17, 25:16 und 25:21, phasenweise etwas holprig, mit starker Aufschlagserie von Kilian Nennhuber, der auch MVP wurde.
In der Tabelle kann Mühldorf so Boden gutmachen. Aktuell steht der Verein mit 43 Zählern an der Tabellenspitze vor Dachau mit 39 Punkten. Allerdings haben die Mühldorfer nach dem Wochenende den Dachauern ein Spiel voraus. Damit bleibt der Kampf um die Tabellenspitze hochspannend. Sieben Spieltage stehen noch aus.
