Am Samstag, den 22. Dezember 2024, trat der TSV Mühldorf in der 2. Bundesliga Süd auswärts gegen die Blue Volleys Gotha an. Was zunächst wie ein ganz normaler Spieltag aussah, nahm eine unerwartete Wendung, als der Beginn des Spiels aufgrund eines Verkehrsunfalls auf der Anreise des Mühldorfer Teams verschoben werden musste. Auf einer schneebedeckten Straße kam ein PKW vor dem Bus der Mannschaft ins Schleudern, und trotz eines Ausweichmanövers von Interimstrainer Michi Mayer touchierte der Bus die Leitplanke. Glücklicherweise blieb jeder unverletzt, und das Team konnte mit einer Stunde Verspätung endlich in Gotha ankommen. Der Schock saß tief, aber trotz der angespannten Situation zeigte das Team Charakter.
Satz 1: Traumstart für Mühldorf
Trotz der ungünstigen Umstände legte der TSV Mühldorf einen perfekten Start hin. Die Jungs kamen mit viel Energie ins Spiel und zeigten vor allem in der Abwehr und im Block eine disziplinierte Leistung. Die Gothaer hatten sichtlich Schwierigkeiten, mit dem Druck der Gäste umzugehen. Mühldorf nutzte die Chancen konsequent und konnte sich den ersten Satz mit 25:23 sichern – ein echter Erfolg und ein starkes Signal an die Gastgeber, dass sie an diesem Tag nicht einfach so gewinnen würden.
Satz 2: Ein harter Kampf und ein knappes Ende
Im zweiten Satz war die Spannung greifbar. Mühldorf kämpfte weiter und zeigte eine sehr konzentrierte Leistung. Besonders Kapitän Fabian Bartsch, Tom Brandstetter und Alexander Mühlbauer Norman hielten die harten Aufschläge der Gothaer unter Kontrolle. Als die Mühldorfer einen vier Punkte Rückstand aufholten, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Doch dann setzte der Gothaer Trainer einen Wechsel ein und tauschte seinen Zuspieler und Mittelblocker aus. Dies brachte etwas frischen Wind ins Spiel, und trotz aller Bemühungen kam Mühldorf nicht über die Zielgerade. Mit 32:30 ging der Satz knapp an Gotha.
„Es war ein extrem schwieriger Start für uns. Der Unfall und die verspätete Ankunft haben uns natürlich sehr belastet, aber wir haben als Team nie aufgegeben. Gerade in den ersten beiden Sätzen haben wir gut gekämpft und gezeigt, dass wir uns nicht so schnell unterkriegen lassen.“ – Stephan Schinko
Satz 3: Gotha übernimmt die Kontrolle
Im dritten Satz übernahmen die Gastgeber dann mehr und mehr das Kommando. Gotha brachte ihre Aufschläge noch härter und präziser ins Spiel, sodass Mühldorf Schwierigkeiten hatte, diese präzise genug anzunehmen. Auch wenn die Mühldorfer weiter kämpften, setzten sich die Gothaer mit 25:18 durch und gingen mit einer 2:1-Führung in die letzten 10 Minuten des Spiels.
Satz 4: Mühldorf kämpft bis zum Schluss
Auch im vierten Satz gaben die Mühldorfer nicht auf. Sie kämpften bis zum Schluss, doch es sollte einfach nicht sein. Die starken Aufschläge der Gothaer und die nicht immer präzise Annahme führten dazu, dass Mühldorf mehr und mehr in Schwierigkeiten geriet. Zuspieler Felix Schinko hatte es zunehmend schwerer, die Angreifer ins Spiel zu bringen, und so ging auch der vierte Satz mit 25:18 an Gotha.
Auszeichnung der MVPs
Trotz der Niederlage gab es bei den Blue Volleys Gotha und dem TSV Mühldorf herausragende Leistungen. Christoph Assmann wurde bei den Gastgebern für seine konstant starke Leistung im Angriff und seine Präsenz in den entscheidenden Momenten als MVP ausgezeichnet. Auf Seiten der Mühldorfer war es Thomas Brandstetter, der durch seine kämpferische Einstellung und vor allem durch wichtige Punkte in der Annahme eine herausragende Leistung zeigte und ebenfalls als MVP geehrt wurde.
Positive Bilanz trotz Niederlage
Obwohl das Ergebnis am Ende gegen den TSV Mühldorf ausfiel, gab es viele positive Erkenntnisse aus diesem Spiel. Der Sieg im ersten Satz zeigte, dass Mühldorf gegen starke Gegner mithalten kann, und die Integration der beiden Regionalliga-Spieler Quentin Wöls und Fabian Schröter war ein voller Erfolg. Beide brachten frische Impulse und unterstützten das Team tatkräftig.
Zusammenhalt und Ausblick
Besonders bemerkenswert war der große Zusammenhalt des Teams. Trotz des nervenaufreibenden Starts und der schwierigen Rahmenbedingungen kämpfte die Mannschaft bis zum Schluss. „Es war eine Teamleistung“, sagte Stephan Schinko abschließend. „Auch wenn wir am Ende mit leeren Händen dastehen, können wir stolz auf das sein, was wir hier gezeigt haben. Wir wissen, dass wir mit dieser Moral auch die nächsten Aufgaben erfolgreich meistern können.“ Mit dieser Einstellung blickt der TSV Mühldorf optimistisch in die kommenden Partien.
Endstand:
Blue Volleys Gotha – TSV Mühldorf 3:1 (21:25, 30:32, 25:18, 25:18)
Der TSV Mühldorf hat auch in dieser Partie einmal mehr gezeigt, dass sie in der Liga mit Leidenschaft und Einsatz mithalten können. Trotz der Niederlage sind die positiven Erkenntnisse und die Moral des Teams eine hervorragende Grundlage für die kommenden Herausforderungen.
David Geisberger/ged