Mühldorf – Die einen, nämlich die Freiburger, haben die letzten sieben Heimspiele gewonnen. Die anderen, der TSV Mühldorf, hat zuletzt beide Spiele verloren. Keine guten Vorzeichen also für die Mühldorfer also am Samstagabend, die als Rumpfannschaft zum Auswärtsspiel in den Breisgau fährt, zumal jetzt auch noch Cheftrainer Heiko Roth ausfällt.
Der ehemalige Zweitliga-Zuspieler war im Donnerstagstraining selbst in die Turnschuhe geschlüpft, hat zugespielt und war dabei umgeknickt. Knöchelverletzung. Das bedeutet: Auch der Cheftrainer muss zu Hause bleiben, Michi Mayer springt für ihn an der Außenlinie ein. „Aber mein Ball war gut, Tom Brandstetter knallte den Ball mit voller Wucht ins gegnerische Feld!“ Ein schwacher Trost.
Denn die Voraussetzungen für das Samstagabendspiel sind für die Mühldorfer tatsächlich nicht optimal. Abermals stehen Trainer nur acht Spieler zur Verfügung, einer davon wird als Libero fungieren. Wer genau, da lassen sich die Mühldorfer diesmal nicht in die Karten schauen. Für den Interims-Chefcoach Michi Mayer ist nur eines klar: Er hat nur eine echte Wechselalternative, wenn die Partie um 20 Uhr in der Sporthalle des FT 1844 Freiburg beginnt. Sorgenkind bleibt Juro Petrusic, der wegen eines positiven Corona-Tests schon in der vergangenen Woche gegen Kriftel zum Daheimbleiben verdammt war. „Er ist zwar mittlerweile genesen, aber noch geschwächt“, wusste Heiko Roth am Freitag zu berichten. Roth hätte gerne Zuspieler Felix Schinko als Ergänzung zu Alex Brandstetter mitfahren lassen. Doch der muss sich noch von einem operativen Eingriff erholen. Auch sonst stehen keine Jugendspieler zur Verfügung, weil diese am Samstag mit der zweiten Mannschaft in der Landesliga gefordert sind. Der Aufstieg ist hier das große Ziel, Unterstützung bekommen sie erneut von Zweitligaspieler Hauke Ferch, der deswegen in der Ersten aussetzt, weil er sich sonst in der 2. Liga fest spielen würde.
Chefcoach Roth aber bleibt entspannt: „Im Training haben die Annahmen sensationell gut funktioniert.“ Man habe auch auf die Aufschläge einen Schwerpunkt gelegt. Will damit die Freiburger unter Druck setzen, „damit die Angreifer nicht zum Zug kommen“. Ein Augenmerk hat Roth auch auf den Freiburger Libero Jonathan Schönhagen, der im Hinspiel eine Klasse Partie gespielt hatte.
Die Gemeinsamkeit: Freiburg blieb letzte Woche in Hammelburg zum ersten Mal nach der Klatsche zum Zweitliga-Auftakt gegen Schwaig ohne Satzgewinn, Mühldorf ging beim TuS Kriftel ebenfalls nach drei Sätzen als Verlierer vom Feld. „Dabei haben wir gegen Kriftel zeitweise gar nicht so schlecht gespielt“, findet Roth. „Wir haben allerdings zu viele Fehler gemacht.“
Wegen Personalmangels hatte Roth sogar mit zwei Zuspielern, im 4-2-System gespielt, „und das war gar nicht so schlecht“, sagt Roth. Leo Tille würde viel Ruhe aufs Feld bringen, sagt er über den Universalspieler, der auch über Außen überzeugen kann, als Diagonaler oder als Libero.
Das Spiel wird um 20 Uhr online auf Sportdeutschland.tv übertragen.