Platz sechs ist noch drin für Mühldorf

Bleibt der Coach? Noch hat Alejandro Kolevich nicht untrschrieben. Man erwartet beim TSV Mühldorfer ab er in den nächsten Tagen eine Entscheidung. Foto: Matthias Hergenhan

TSV wünscht sich Sieg zum Saisonausklang in der 2. Liga

Mühldorf – 25 Spiele liegen hinter dem TSV Mühldorf, eines noch vor der Truppe vom Inn: Zum letzten Spiel der Saison geht es am Samstag, 26. April, für die Mannschaft um Chefcoach Alejandro Kolevich zum TSV Mimmenhausen. Der steht bereits als Absteiger fest, hat also sowieso nichts mehr zu verlieren. Und für Mühldorf heißt es: Platz sechs ist noch drin, bei einer Niederlage wäre es schlechtestenfalls Platz neun.

Einer, der schon alles durchgerechnet hat, ist Mannschaftskapitän Fabian Bartsch: “Wenn wir am Ende Siebter bleiben, dann wäre das das beste Vereinsergebenis, das der TSV Mühldorf jemals geschafft hätte!”. Zwei Saison lang gehörte das Team vom Inn bereits der zweithöchsten deutschen Spielklasse an. Zweimal hatte der TSV die Saison als Achter die Saison beendet. Als aktuell Siebte hätten die Mühldorfer bereits alle Erwartungen übertroffen. Aber es ist eben noch dieser eine letzte Spieltag, der einiges noch drehen könnte.

Fakt ist: Meister sind die Volleyballer der Blue Volleys aus Gotha mit aktuell 66 Punkten. Dem TuS Kriftel ist die Vize-Meisterschaft auch nicht mehr zu nehmen, nachdem der punktgleiche Drittplatzierte aus Ludwigsburg (49 Zähler) bereits die Saison abgeschlossen hat, der Zweite aus Kriftel aber im letzten Spiel gegen Dresden sogar noch weitere Punkte einsammeln kann.

In der Tat spannend bleibt es um die Plätze fünf bis zehn. Zwischen dem Fünften aus Grafing (40 Punkte) und dem Zehnte aus Rottenburg (36 Punkte) sind noch einige Veränderungen möglich. Mühldorf mit aktuell 37 Zählern könnte mit einem klaren Sieg gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Mimmenhausen Grafing noch einholen. Bedingung dafür ist allerdings, dass Grafing keinen Punkt gegen den Elften aus Schwaig macht. Der Zehnte aus Rottenburg muss gegen den Neunten aus Bühl ran. Das heißt: Nur eine dieser beiden Mannschaften könnte den Anschluss zu Mühldorf halten, wenn denn ein klarer Sieg herausspringen würde. Die Chancen von Eltmann (36 Punkte) gegen Gotha auf einen Sieg dürften gen Null gehen, so dass die Ausgangssituation für die Mühldorfer eigentlich gar nicht schlecht ist.

Allerdings haben die Mühldorfer ein Kaderproblem. Denn nur neun Spieler stehen für die Fahrt nach Mimmenhausen zur Verfügung. Immerhin kann Trainer Kolevich auf die Stammformation zurückgreifen, aber es fehlen die Wechselalternativen. Über Außen sollen es Fabian Bartsch, Kilian Nennhuber und Tom Brandstetter richten. In der Mitte blocken Moritz Schreiber und David Fecko. Und Felix Schinko wird zuspielen und dabei Moritz Wöls auf der Diagonalposition bedienen. Als Libero steht diesmal Noah Meyer zur Verfügung, der zuletzt mit großer Nervenstärke von sich reden gemacht hatte. Sein Pendant Xander Mühlbauer, ist aktuelle studientechnisch sehr gebunden, sagt Kolevich.

Kolevich gibt zu: Mit dem 0:3 zuletzt gegen Gotha konnte man nicht zufrieden sein. Umso mehr hofft er nun, dass es vielleicht am letzten Saisonspiel noch mit einem Sieg klappen könnte und damit mit einem versöhnlichen Saisonende. “Wir wollen uns mit einem guten Gefühl aus dieser Saison verabschieden!”

Was erwartet die Mühldorfer, wenn das Spiel um 19 Uhr im Bildungszentrum Salem in Mimmenausen beginnt? Zum Beispiel ein starker Diagonalangreifer. Denn Mimmenhausens Lukas Baumgärtner konnte in dieser Saison insgesamt elf MVP-Medaillen sammeln. Viermal Gold und sieben Mal Silber durfte er in diesem Jahr als bester Spieler bejubeln. Auf Mühldorfer Seite kann hier lediglich Mühldorfs Zuspieler Felix Schinko mithalten. Der TSV-Zuspieler wurde insgesamt fünf Mal zum MVP gewählt. Beachtlich für einen Nachwuchsspieler, der gerade mal 19 Jahre alt ist und sicherlich bei der Deutschen Meisterschaft der U20 am 10. und 11. Mai eine große Rolle im Team der Mühldorfer spielen wird.

Kolevich rechnet nicht mit allzu viel Gegenwehr aus Mimmenhausen. “Die stehen bereits als Absteiger fest. Gut möglich, dass die Motivation nach dem bereits fest stehende Abstieg nicht mehr allzu groß ist.”

Offen ist noch, wie die Zukunft von Alejandro Kolevich aussieht. Er hat das Angebot der Verlängerung auf den Tisch liegen, aber bislang nicht unterschrieben. Eine Entscheidung wird erst in der nächsten Woche erwartet.

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