Mühldorfer Volleyballer zementieren ihren Meistertitel

Sensationelle Saison: Vier Erwachsenen-Teams steigen auf.

Es war ein berauschender Höhepunkt zum Saisonfinale in der 3. Liga Ost. Feierlaune herrschte vom ersten Aufschlag an, sowohl bei den Besuchern auf der Tribüne als auch bei den Spielern auf dem Feld. Es war, als wollte das Team vor vollem Haus noch einmal zeigen, dass sie sich den Aufstieg in die zweite Bundesliga, der schon vor diesem Spiel feststand, verdient hatten. Es war ein Dankeschön an Chefcoach Jürgen Wöls und Spieldirektor Stephan Schinko sowie an alle Helfer: Das habt ihr auf den Weg gebracht.

Zum letzten Spiel der Saison kämpfte die erste Herrenmannschaft des TSV Mühldorf gegen den ASV Dachau. Anders als in den beiden vergangenen Spielen experimentierte Jürgen Wöls nicht mit der Startaufstellung: Mit David Fecko, Fabian Bartsch, Felix Schinko, Kilian Nennhuber, Hansi Kessler, Alexander Mühlbauer und Florian Gschwendtner, der als Mittelblocker für den Libero ins Spiel kam, standen von Beginn an Spieler auf dem Feld, die zur Stammmannschaft gehören. Wegen Krankheit nicht dabei war Moritz Wöls.

Bilderbuchvolleyball

Im ersten Satz zeigten die Mühldorfer Bilderbuchvolleyball, erarbeiteten sich schnell eine 9:3 Führung. Konstant konnte die Mannschaft die Sechs-Punkte-Führung halten und überrannte das Dachauer Team förmlich mit seiner Spielfreude. Anders als im Hinspiel, als die Dachauer gegen das Mühldorf Team gewannen, mussten die Dachauer in diesem Rückspiel auf ihren ersten Zuspieler verzichten. Hinzu kamen ein paar Leichtsinnsfehler, so dass der erste Satz ungefährdet mit 25:19 an die Mühldorfer ging. Traumzuspiel, engagierte Angriffe von Bartsch, Kessler und Nennhuber – es lief einfach.

Satz zwei startete hektisch. Mit Aufschlagfehlern und phasenweis fahrigen Spielverläufen auf beiden Seiten blieb der Satz ausgeglichen bis zum 10:10. Beide Seiten kämpften damit, so manch einen von der Abwehr geretteten Ball sauber zu verwerten. Die Mühldorfer konnten sich zwar immer wieder einen kleinen Vorsprung herausarbeiten, aber erst beim 16:16 setzten sich die Innstädter ab. In der Crunchtime gab es dann ein Wiedersehen mit Tom Brandstetter, der nach längerer Verletzung wieder einsatzbereit war. Am Ende verwandelte Flo Gschwendtner den Satzball beim 24:21 zum 2:0.

Dritter Satz mit geballter Spielerfahrung

Im dritten Satz stand die geballte Spielerfahrung der Routiniers auf dem Feld: Fabian Wagner, David Fecko, Tom Brandstetter, Fabian Bartsch, Hansi Kessler und Libero Alex Mühlbauer. Es blieb ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich die Dachauer durch überragende Angriffe allen voran von Niklas Uhl zwischenzeitlich eine Führung rausspielen konnten. Nach einem Ass von Tom Brandstetter und einem Overpass, den Flo Gschwendtner sauber versengte, übernahmen die Mühldorfer wieder die Führung und spielten das Match mit 25:16 souverän zu Ende. Nach nur 78 Minuten war das 3:0 besiegelt. Einen ganz persönlichen Erfolg konnte Fabian Bartsch verbuchen: Er wurde am Ende des Spiels zum MVP gekürt und bleibt damit mit 11 Medaillen der Spieler mit den meisten Titeln in der 3. Liga Ost. Die Silbermedaille ging an den Dachauer Niklas Uhl, der mit zahlreichen starken Angriffen auffiel und eine überragende Saison gespielt hat.

Vier Erwachsenen-Mannschaften schaffen Aufstieg

Den Meisterpokal überreichte Klaus Drauschke, Präsident des Bayerischen Volleyball-Verbandes. Der konnte an diesem Tag gleich vier Erwachsenen Teams des TSV Mühldorf zum Aufstieg Medaillen überreichen. Die Herren 2 steigen in die Bayernliga Süd auf, die Herren 3 holte die Meisterschaft in der Bezirksklasse und die Damen 2 schlagen in der kommenden Saison in der Bezirksklasse auf. Mühldorf ist ein Verein, der eine sehr starke Jugendarbeit leiste, davor ziehe er den Hut, so Drauschke. Wie wichtig diese Nachwuchsarbeit ist, belegte auch die Strategie von Chefcoach Jürgen Wöls, der in dieser Saison in Absprache mit Herren 2 Trainer Jogi Tille das Team der Herren 2 in die Herren 1 integrierte.

Zeit für eine Pause gibt es kaum: Die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit in der Zweiten Bundesliga im September laufen auf Hochtouren.

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