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Mühldorfer mit experimentierfreudiger Aufstellung

Warum der Meister sich gegen die Nachwuchsspieler des VCO schwer tat

Nachdem die Volleyballer des TSV Mühldorf drei Spieltage vor dem Saisonende als Meister den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatten, stand Trainer Jürgen Wöls vor der glorreichen Aufgabe, die Spannung im Team hochzuhalten, eine gute Performance abzuliefern, auch mit Blick auf die kommende Saison. Denn die frühe Entscheidung um den Aufstieg bedeutet mehr Zeit für die Planung. Und die nutzte der scheidende Trainer Jürgen Wöls, der mit dem Team eine super Saison abgeliefert hatte, für Experimente.

Seine Strategie: „Ich wollte mit zwei getrennten Teams in Satz 1 und 2 anzutreten. Ziel war es, die jeweilige Mannschaft zu motivieren, ihr Bestes zu geben und dadurch die Spannung hochzufahren.“ Nicht zuletzt sei man es auch den treuen Mühldorfer Fans und Zuschauern beim Heimspiel schuldig gewesen, ein sehenswertes Spiel abzuliefern. „Besonders gefreut hat mich, dass unser Team fast vollzählig am Start war, auch wenn einige auf der Bank sitzen mussten.“ Fabian Wagner hatte nach der Trainingswoche und der zusätzlichen Belastung durch den Hausbau leider Knieprobleme, Jakob Gilles war im Urlaub.

Dennoch sei man mit den 14 Spielern bestens vertreten gewesen. Im Satz 1 startete das Team mit Felix Schinko im Zuspiel, Moritz Schreiber und Flo Gschwendtner auf Mitte, Tom Brandstetter und Moritz Wöls auf der Außenposition und auf der Diagonalposition Sebastian Dollinger. Als Libero war Xander Mühlbauer am Start.

Zu viele Eigenfehler

Nach einer schnellen Führung produzierte das Team zu viele Eigenfehler, vor allem in der Annahme. Auch im Angriff setzten sich die Spieler nicht mehr durch. Das nutzten die jungen Spieler des VCO München, die als Tabellenvorletzter in die Mühldorfer Berufsschulhalle anreisten, sofort aus. Langsam, aber sicher drehten die Münchner den Satz zu ihren Gunsten. Der Nachwuchs-Bundestrainer Dominic von Känel, der den Trainer des VCO an diesem Spieltag vertrat, stellte die Spieler, von denen einige auch in der Jugend-Nationalmannschaft aufschlagen, clever auf. „Die Jungs haben einfach stark gespielt“, musste Trainer Jürgen Wöls anerkennen. „Wir hingegen haben ab der Satzmitte nicht mehr gut angenommen und nicht gut aufgeschlagen“, so Wöls. Der Satzverlust war die logische Konsequenz.

Mit der zweiten Aufstellung startete die Mühldorfer Mannschaft in den zweiten Satz. Im Zuspiel Manuel Olliges, auf der Diagonalen Hansi Kessler, auf Mitte David Fecko und Patrick Brunner. Im Außenangriff standen Kilian Nennhuber und Fabian Bartsch und – völlig ungewohnt – auf der Liberoposition Maxi Himsl. Der Verlauf ähnelte dem ersten Satz: Das Team punktete, setzte sich zu Beginn etwas ab, um dann wieder die Konzentration zu verlieren. Anstatt konsequent den Satz zu Ende zu bringen, entwickelte sich ein unfassbar spannendes Rennen um den zweiten Satz, das die Mühldorfer mit 30:28 für sich entscheiden konnten.

Im dritten Satz war dann Schluss mit dem Experimentieren. Die Stammmannschaft mit den Spielern, die die Meisterschaft eingetütet hatten, kam aufs Feld: Im Zuspiel Felix Schinko, als Libero Xander Mühlbauer, auf der Diagonalen Moritz Wöls und im Außenangriff Fabian Bartsch und Kilian Nennhuber. Auf Mitte spielte das bekannte Duo Fecko/Gschwendtner. „Wenn wir dann so spielen, wie wir das eigentlich gewohnt sind, dann sieht der Gegner auch kein Land“, resümiert Trainer Wöls. Der Satz ging klar und deutlich mit 25:18 an die Innstädter. Gegen Ende des Satzes kamen für David Fecko Patrick Brunner und für Kilian Nennhuber Tom Brandstetter aufs Feld.

Mit dieser Aufstellung ging es auch in Satz vier weiter. „Der Satz begann etwas unkonzentriert, wobei der Block gutstand“, so Jürgen Wöls. Kilian Nennhuber kam noch einmal zurück, um den Angriff zu verstärken. Am Ende war es eine knappe Kist. Mit 27:25 holten die Mühldorfer den Satz und damit einen weiteren Drei-Punkte-Sieg.

So ging die Rechnung von Trainer Wöls am Ende auf. Die rund 150 Zuschauer sahen ein spannendes Spiel mit Höhen und Tiefen. Fabian Bartsch konnte mit der zehnten MVP-Ehrung als bester Spieler der 3. Liga seinen Spitzenplatz weiter ausbauen. Spannung hochhalten wird auch die Kunst beim kommenden Auswärtsspiel in Friedberg sein, bevor dann am 23. März das letzte Topspiel der Saison vor heimischer Kulisse stattfindet. Dann geht es noch einmal gegen den Verfolger der Saison: ASV Dachau II.

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