Freibier für den Samstagsgegner aus Schwaig – das steckt dahinter
Mühldorf – Die Mühldorfer Volleyballer wollen am Faschingssamstag Fasching feiern. Und das am liebsten mit drei weiteren Punkten auf dem Konto, wenn es zu Hause gegen Schwaig geht. “Wir wollen ein Feuerwerk abfackeln und Schwaig bezwingen”, sagt dazu Mühldorfs Trainer Jürgen Wöls. Das können die Mühldorfer mit weniger Druck als noch in der Vorwoche. Denn dadurch, dass Dachau im Kampf um die Meisterschaft gepatzt und unerwartet gegen Regensburg hatte fehlen den Dachauern derzeit sieben Punkte, um mit Mühldorf gleichzuziehen. Die Dachauer haben aber auch ein Spiel weniger auf dem Konto.
Dass der heutige Gegner in der Berufsschulturnhalle (an der Töginger Straße) kein leichter Gegner ist, musste die Dachauer bereits vor zwei Wochen verbittert zur Kenntnis nehmen. Denn es war der SV Schwaig, der in Dachau mit 3:1 gewonnen hatte. “Die haben uns einen Gefallen getan”, würdigt Wöls die Schützenhilfe im Kampf um den Aufstieg. Das hieße aber nicht, dass Mühldorf nun in der Schuld stehe – vom versprochene Kasten Freigetränke als Siegprämie für den Sieg über Dachau abgesehen. “Schwaig ist kein leichter Gegner. Wir haben sie auswärts zwar 3:0 geschlagen, aber das 3:1 gegen Dachau hat gezeigt, welche Qualität in der Schwaiger Mannschaft steckt. Wir sind gewarnt”, sagt Wöls zum Tabellenfünften in der 3. Liga Ost, der nach einem fulminanten Saisonstart und drei Siegen in Folge zunächst an der Sonnenseite der Liga stand, dann aber drei Niederlagen in Folge kassierte. Danach wechselten sich Siege und Niederlagen ab. Man rutschte zwischenzeitlich auf Rang neun ab. Aber nach vier Siegen in fünf Spielen konnten sich die Schwaiger, in deren Reihen auch der U20-Libero der Mühldorfer, Julius Pfeifer, über Außen angreift, nun wieder in der oberen Tabellenhälfte auf Platz fünf etablieren. Daran änderten auch die beiden Niederlagen gegen Marktredwitz und dem VC DJK München nichts.
Schwaig mag es spannend, sieben Partien gingen über fünf Sätze. Mühldorf muss also am Samstag ab 19 Uhr alles in die Waagschale werfen, um alle drei Punkte abzugreifen.
Doch bei Jürgen Wöls machen sich Sorgenfalten auf der Stirn bemerkbar. “Bei und sind nicht alle Leute fit. Einige kränkeln. Trotzdem gilt für uns, dass wir uns auf unsere Stärken besinnen. Das heißt: Kraftvoll aufschagen, gut verteidigen, konzentriert sein, dann gehe ich auch von einem Sieg aus.” Beide Mühldorfer Zuspieler seien am Start, doch Felix Schinko war zuletzt angeschlagen, musste im Training etwas kürzer treten. Neben Kilian Nennhuber, Hansi Kessler, Moritz Wöls und Fabian Bartsch mischt auch Tom Brandstetter wieder mit, sagt Wöls. Über die Mitte kann Wöls mit David Fecko, Flo Gschwendtner und Jakob Gilles aus dem Vollen schöpfen. “Und auch mit Xander Mühlbauer auf der Liberoposition sind wir grundsätzlich ganz gut aufgestellt!” Das zeigte auch das Testspiel am vergangenen Dienstag in München, als die Mühldorfer gegen Grafing 1 angetreten sind. “Das ist super gelaufen, zumal wir einiges ausprobiert haben und nicht in der gewohnten Aufstellung gespielt haben!”
Umso mehr hofft Wöls auf die Unterstützung der Fans, die zur “Faschingsgaudi” geladen werden, bestenfalls auch noch verkleidet. Alle Zuschauer mit ordentlicher Verkleidung zahlen nur den halben Eintrittspreis und in der 10-Minuten-Pause werden die besten drei Kostüme ausgezeichnet!
“Ich bin positiv eingestellt und optimistisch, dass wir einen Sieg einfahren und die Tabellenführung verteidigen können. Dabei schielt Wöls auch wieder zum Spiel der Dachauer. Und die haben gleichzeitig ein schweres Auswärtsspiel in Oelsnitz. Eine unangenehme Mannschaft, weiß der Chefcoach, die mit einer mächtigen Fankulisse aufwarten wird. “Vielleicht ist ja wieder ein Stolperer drin!”
Nach dem Spiel gibt es erst einmal eine kleine Pause. Montag und Dienstag ist kein Training. Da ist Fasching, “wir steigen erst wieder am Mittwoch ins Training ein und am Freitag.” Am Samstag, 17. Februar, geht es dann nach Amberg, wo gegen den Tabellenletzten weitere Punkte in Richtung Meisterschaft und Aufstieg eingesammelt werden sollen. Denn das ist das Ziel der Mühldorfer, die für die 2. Bundesliga wieder die Lizenz in der nächsten Spielzeit beantragt haben. „Wir wollen in der nächsten Saison wieder in der zweiten Liga aufschlagen! Jetzt haben wir die Chance, aber wir brauchen bis zum Ende vollen Fokus, um es zu schaffen!“, gibt Sportdirektor Stephan Schinko.