Mühldorf siegt im Saisonfinale 3:2

Bildautor: Fabian Bartsch Bildunterschrift: Block von David Fecko und Moritz Wöls

Am Samstagabend erlebten die Zuschauer in der Halle des Bildungszentrums Salem ein wahres Volleyball-Drama. In einem hochspannenden Saisonfinale setzte sich der TSV Mühldorf mit 3:2 gegen den TSV Mimmenhausen durch und krönte damit eine bewegte Spielzeit auf denkbar emotionale Weise. Es war ein Spiel voller Wendungen, voller Energie, voller Herzblut – und eines, das dem TSV Mühldorf in Erinnerung bleiben wird. Von Beginn an spürte man, dass beide Mannschaften in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal alles aufbieten wollten. Der TSV Mimmenhausen startete aggressiv, fand besser in die Partie und setzte die Gäste früh unter Druck. Die Aufschläge kamen druckvoll, die Blocks standen sicher, und Mühldorf hatte Mühe, sich aus der Umklammerung zu befreien. Zwar gelang es den Gästen immer wieder, sich heranzukämpfen, doch am Ende ging der erste Satz deutlich mit 25:19 an die Hausherren. Der Start in das Spiel war aus Mühldorfer Sicht misslungen, doch Kapitän Fabian Bartsch sammelte sein Team in der Satzpause und schwor es auf die kommenden Aufgaben ein. Der zweite Satz entwickelte sich zu einem packenden Schlagabtausch, in dem die Gäste ihr wahres Gesicht zeigten. Vor allem Felix Schinko, der am Ende verdient zum MVP der Partie gewählt wurde, glänzte mit beeindruckenden Aktionen sowohl im Angriff als auch in der Annahme. Mit viel Mut und einem aggressiveren Spielansatz hielt Mühldorf nun dagegen. In einer nervenaufreibenden Schlussphase, in der beide Teams Satzbälle abwehrten, bewahrte Mühldorf die kühleren Köpfe und sicherte sich mit 28:26 den Ausgleich. Doch wer geglaubt hatte, dass dieser Erfolg den Gästen nun Rückenwind verleihen würde, sah sich getäuscht. Mimmenhausen zeigte im dritten Satz große Moral, nutzte eine Schwächephase der Mühldorfer konsequent aus und diktierte über weite Strecken das Geschehen. Mühldorf produzierte zu viele Eigenfehler, ließ sich in langen Ballwechseln oft den Schneid abkaufen und musste den Durchgang mit 17:25 deutlich abgeben. Der erneute Rückstand stellte das Team von Trainer Alejandro Kolevich auf eine harte Probe, doch die Oberbayern bewiesen Charakter. Im vierten Satz entwickelte sich eine regelrechte Nervenschlacht, in der sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Punkt für Punkt kämpfte sich Mühldorf ins Spiel, zeigte spektakuläre Abwehraktionen und setzte im Angriff auf schnelles Spiel über die Mitte. Besonders Bartsch und Moritz Wöls setzten Akzente und hielten die Hoffnung am Leben. Beim Stand von 25:23 verwandelte der TSV schließlich den Satzball und erzwang den entscheidenden Tie-Break. Im alles entscheidenden fünften Satz legte Mühldorf los wie die Feuerwehr. Früh erspielten sich die Gäste eine Führung, die sie mit unglaublicher Entschlossenheit verteidigten. Schinko, Bartsch und der starke Mittelblocker David Fecko sorgten dafür, dass Mimmenhausen nie näher als zwei Punkte herankam. Beim Stand von 14:10 hatte Mühldorf vier Matchbälle – und gleich den ersten verwandelte der Kapitän selbst mit einem krachenden Angriff über Außen. Der Jubel kannte keine Grenzen. Spieler, Trainer und Betreuer lagen sich in den Armen, die mitgereisten Fans feierten ihre Mannschaft lautstark. Für Mühldorf war es nicht nur ein bedeutender Sieg, sondern der perfekte Abschluss einer langen und intensiven Saison. Nach dem Spiel flossen auf beiden Seiten Tränen – aus Erschöpfung, aus Freude, aus Wehmut über das Ende einer ereignisreichen Spielzeit. Kapitän Fabian Bartsch fand nach dem Spiel bewegende Worte: „Es gibt keinen besseren Weg, eine Saison zu beenden. Wir haben heute alles auf dem Feld gelassen, jeden Ball verteidigt, jeden Punkt gefeiert. Das war Mühldorfer Herzblut.“ Auch Trainer Alejandro Kolevich zeigte sich stolz: „Was die Jungs heute geleistet haben, war außergewöhnlich. Das war eine Teamleistung, die zeigt, was in dieser Mannschaft steckt.“ MVP Felix Schinko sprach von einem „unfassbaren Gefühl“, mit einem so dramatischen Spiel die Saison abzuschließen. „Wir haben immer an uns geglaubt. Auch nach Rückschlägen sind wir wiedergekommen. Das zeichnet uns aus.“ Der TSV Mühldorf kann auf eine Saison zurückblicken, die von Höhen und Tiefen geprägt war, die aber letztlich ein starkes Signal für die Zukunft setzt. Junge Spieler wie Moritz Schreiber und Noah Meyer haben sich etabliert, während Routiniers wie Bartsch, Brandstetter und Fecko Verantwortung übernommen haben. Die Entwicklung, die die Mannschaft im Laufe der Saison genommen hat, macht Hoffnung auf kommende Aufgaben. Der Abend in Salem wird allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben – als Sinnbild für Einsatz, Leidenschaft und die unbändige Lust auf Volleyball. Am Ende dieses langen Abends stand nicht nur ein 3:2-Sieg auf der Anzeigetafel, sondern ein großer Triumph des Teamgeistes, des Glaubens und der unerschütterlichen Mühldorfer Mentalität.

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