Mit großer Erfurcht vor Felix Bendikowski

Mühldorf will endlich Tabellenführung ausbauen – kann Schwaig dabei helfen?

Mühldorf – Die einen gegen Eibelstadt, die anderen gegen Schwaig: Wer hat am Ende die Nase vorne? Denn es bleibt weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der 3. Volleyball-Liga. Auf Platz eins die Mühldofer mit 37 Punkten, die in 14 Spielen erst zwei Niederlagen in Kauf nehmen mussten. Dicht auf den Fersen der ASV Dachau, der ebenfalls nur zwei Ausrutscher hatte und mit 36 Zählern auf dem Konto in Habachtstellung ist.

Jäger und Gejagte. Doch beide Teams sind am heutigen Samstag gefordert. Die “Black Mambas” vom TSV Eibelstadt stehen zwar aktuell auf Platz sieben in der Tabelle, doch Vorsicht ist geboten bei den Franken, die einen etwas holprigen Saisonstart hatten, aber zuletzt viel Boden gut gemacht haben. In den zurückliegenden sechs Spielen leisteten sich die Mambas nur eine Niederlage, und zwar gegen den ASV Dachau. Zu Hause sind die Eibelstädter außerdem eine Macht. Lediglich ein Spiel, gegen Dachau, haben die Jungs von Trainer Philipp Fischer, verloren.

Das sollte Warnung genug sein für die Volleyballer des TSV Mühldorf, die schon früh am Morgen ins Auto steigen werden, um die Resie nach Eibelstadt anzutreten. Auf 17 Uhr ist die Partie angesetzt und Chefcoach Jürgen Wöls macht keinen Hehl daraus, dass Eibelstadt “ein Stückweit ein Angstgegner” ist. Vor allem dem Diagonalspieler Felix Bendikowski zollt Mühldorfs Trainer Respekt. Der fehlte beim 3:1 der Mühldorfer im Hinspiel, doch Wöls warnt vor der Angriffsstärke des zweitligaerfahrenen 1,98-Meter-Hünen, der bis 2019 noch beim TV/DJK Hammelburg gespielt hat. Ebenso warnt Wöls vor der Angriffshärte von Lukas Spachmann, der den Mühldorfern schon beim Hinspiel im Außenangriff bereitet hat. “Unser H eimspiel damals haben wir mit Ach und Krach gewonnen. Wenn der dritte Satz damals an Eibelstadt gegangen wäre, dann hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können. Die stecken nicht auf, kämpfen bis zum Schluss”, so Wöls. Immerhin kann er auf einen gut ausgeruhten Kader zurückgreifen.

“Alle soweit fit”, signalisiert Wöls, schränkt aber im selben Atemzug ein, dass Zuspieler Fabian Wagner nicht mitfahren kann. Felix Schinko als Zuspieler spiele zwar eine überragende Saison, aber eine Wechselalternative wie Manuel Olliges wäre wünschenswert, “und wenn es auch nur für fünf, sechs Punkte ist, damit Felix durchschnaufen kann”. Ob Olliges aber mitfährt, stand bis Donnerstag nicht fest.

Eine Pause gönnt sich Mittelblocker David Fecko, der über Muskelbeschwerden im Oberschenkel klagt und beim letzten Spiel zu viele Bälle auf die Finger bekommen hat und sich schonen will. Dafür fahren neben Stamm-Mittelblocker Flo Gschwendtner Moritz Sxchreiber und Patze Brunner mit. Fabian Bartsch ist als sechsfacher MVP in dieser Saison im Außenangriff gesetzt. Doch Wöls grübelt noch, welchen Spieler er auf die Diagonale setzt. Moritz Wöls musste zuletzt pausieren, weil ihn Schulterprobleme plagten. Kilian Nennhuber wäre eigentlich über Außen gesetzt. Doch eine Kapselverletzung im Daumen behindern ihn bei der Annahme. Ihn bringt der Coach als Alternative über die Diagonale ins Spiel.

Und dann gibt es noch den Neuzugang aus Herrsching, Hansi Kessler. Er ehemalige Spieler der DJK München-Ost-Herrsching feiert gegen Eibelstadt sein Debüt im TSV-Trikot. 31 Jahre ist er jung, 1,94 Meter ist er groß. Er hat Erstliga-Erfahrung, soll die Mühldorf auf der Diagonalen verstärken und alternativ auch über Außen eingesetzt werden.

Natürlich schielt Wöls auch zum Spiel nach Schwaig, hofft auf Schützenhilfe, dass die Hausherren den Dachauern den ein oder anderen Punkt abknöpfen können. Und wie ist Eibelstadt zu knacken? “Wir müssen versuchen, die Außenangreifer und den Diagonalangreifer im Block zu halten. Wir haben viel Abwehr und Blockverhalten trainiert, wir haben eine viel bessere Defense, das hat sich auch beim 3:0 gegen Jena letzte Woche bereits bewährt. Und darauf bauen wir auf!”, sagt Wöls. Gegen Eibelstadt dürfe man nie nachlassen, man müsse bis zum letzten Punkt unter Druck setzen. “Die sind bis zuletzt giftig!” Daher wohl auch der Name der “Black Mambas”.

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