Lehrstunde für den TSV in Leipzig

Deutliche 0:3-Niederlage der Mühldorfer bei den L. E. Volleys

Mühldorf – Im ersten Spiel zurück in der 2. Bundesliga mussten die Volleyballer des TSV Mühldorf am Samstagabend eine deutliche Niederlage einstecken. “Kopf hoch, es gibt noch viel zu tun!”, heißt es in einer ersten Reaktion auf der Facebook-Seite des Vereins auf das klare 0:3 (15:25/17:25/18:25) gegen die L. E. Volleys aus Leipzig. Doch viel Zeit bleibt den Volleyballern nicht, wenn bereits in einer Woche der Heimspielauftakt in die 2. Bundesliga erfolgt (Samstag, 5. Oktober gegen den SV Schwaig).

Die Mühldorfer waren eigentlich gewarnt vor der fast 500 Kilometer langen Fahrt nach Leipzig. Dass die Liga kein Selbstläufer werden würde, konnte man bereits am Ergebnis der Grafinger ablesen, der zweiten Bayerischen Mannschaft in der Liga, die, obwohl personell extrem gut aufgestellt,  in der Vorwoche gegen Rottenburg mit 0:3 ähnlich klar unter die Räder gekommen war.

Leipzig hingegen hatte im Vorfeld hart daran gearbeitet, um sich optimal auf das Niveau einzustellen. Mit Aaron Zumdick über Außen, Cedrik Moede über Diagonal, Felix Lesche im Mittelblock sowie mit den vereinsintern aufgestiegenen Franz Godeck im Zuspiel sowie Paul Bornemann als Libero ist der Leipziger Kader im Vergleich zu den Vorjahren im Leistungsvermögen viel breiter und damit viel flexibler aufgestellt. Jan Pretscheck kann somit variabel auf Gegner, Tagesform und sonstige Umstände reagieren.  „Insgesamt starten wir auf einem höheren Niveau in die Saison“, schätzte Pretscheck schon vor diesem Spiel die diesjährige Saisonvorbereitung im Vergleich zu den vorhergehenden Spielzeiten ein.

Also wollten die Mühldorfer nichts dem Zufall überlassen, als sie am frühen Samstagmorgen in die Busse nach Leipzig stiegen. Genug Zeit für die Anfahrt, mittags noch ein Zwischenstopp mit einer kleinen Trainingseinheit, bevor es weiter nach Leipzig gehen sollte. Zehn Spieler befanden sich mit an Bord. Für den verletzten Mittelblocker Paul Gehringer war David Fecko nachgerückt, der eigentlich kürzer treten wollte in der zweiten Herrenmannschaft, aber gerne aushalf.

Die Mühldorfer waren positiv ins Spiel gestartet mit Felix Schinko im Zuspiel und Moritz Wöls über die Diagonale. Sein Debüt als Mittelblocker feierte Connor Finnie neben David Fecko. Und über Außen agierten Fabian Bartsch und Thomas Brandstetter.

Der TSV führte schnell mit 3:1. “Wir haben zehn Punkte sehr gut gespielt, unsere beste Leistung!” Dann aber, so Trainer Alejandro Kolevich, hätten sich die Mühldorfer vier Fehler in Folge geleistet, “das ist auf diesem Niveau einfach zuviel”. Der TSV Mühldorf konnte nicht mehr zurückkommen in diesem ersten Satz, in welchem Leipzig auf 18:11 davon galoppierte. Kolevich brachte bei 13:20 Kilian Nennhuber für Bartsch, doch eine Wende konnte dieser Wechsel nicht herbeiführen (15:25).

Im zweiten Durchgang – Mühldorf startete wie in Satz eins – bennent Kolevich Schwächen beim Aufschlag als das Hauptelement, das ausschlaggebend gewesen sei für den weiteren Spielverlauf. “Die Annahme der Leipziger hingegen war viel besser und stabiler!” Dagegen war auf Mühldorfer Seite kein Kraut gewachsen. Wieder kam Nennhuber für Bartsch (6:11), zwei Satzbälle wehrte Mühldorf beim Stand von 15:24 noch ab, aber der Satz gehörte Leipzig (17:25).

Im dritten Durchgang dann waren die Leipziger nicht mehr zu stoppen. 6:1 die Führung, 9:2 und 12:3. Da bahnte sich ein Debakel an. Mühldorf konnte nur Ergebniskosmetik betreiben (14:20). Doch mit einem glänzend aufgelegten Aaron Zumdick über die Außenannahme-Position, den Mühldorfs Trainer Kolevich nach dem Spiel zum MVP gekürt hat (auf Mühldorfer Seite wurde dies Moritz Wöls), waren die Leipziger nicht zu stoppen. “Unser Niveau war heute nicht zweite Liga!”, fasste Kolevich die Partie mit einem kurzen Satz zusammen. Leipzig freut sich über Platz zwei in der aktuellen Tabelle, Mühldorf ist hinter Grafing Tabellenletzter.

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