TSV Mühldorf Logo 3-farbig Volleyball

Zur TSV Mühldorf Hauptseite

Jeder Spieler bekam seinen großartigen Moment

Mühldorf zerlegt in der 3. Liga Amberg mit 3:0 und führt weiter die Tabelle an

Mühldorf – Am Ende die Siegerfaust und die Hände zum Jubel in die Höhe gestreckt. Überragend führte Mühldorfs Chefcoach Jürgen Wöls sein Team beim Heimspiel gegen den VC/DJK Amberg durch das Spiel, animierte die knapp 200 Fans in der Berufsschulturnhalle zum Anfeuern, vertraute auf seine jungen Kräfte und wurde nicht enttäuscht: Klar mit 3:0 (25:18/25:15/25:15) dominierte der TSV Mühldorf in der 3. Volleyball-Liga Ost und baute die Tabellenführung um einen Punkt gegenüber Marktredwitz aus.

Es war von Beginn an eigentlich klar, dass es ein Spiel David gegen Goliath werden würde. Mühldorf auf der Sonnenseite der Tabelle, ganz oben. Die bislang sieglosen Amberger jedoch, bislang ohne Sieg, am Tabellenende. Spielertrainer und Libero Florian Birner, der nach der Partie als MVP auf Amberger Seite ausgezeichnet wurde, hatte schon vor Beginn der Partie die Chancen realistisch eingeschätzt. Dass man als klarer Außenseiter in die Partie gehe, zumal einige Spieler krankheitsbedingt oder wegen Verletzung nicht nach Mühldorf mitfahren konnten. Mit immerhin zehn Leuten auf dem Spielberichtsbogen spielten die Amberger aber vor allem zu Beginn der Partie schneidig auf. Aufschläge mit der entsprechenden Härte, setzten die Mühldorfer unter Druck, die mit Felix Schinko als Zuspieler ins Rennen gegangen waren. Außen agierten Fabian Bartsch und Kilian Nennhuber sowie Moritz Wöls auf der Diagonalen und Flo Gschwendtner über die Mitte.

Und natürlich stand auch David Fecko im Startaufgebot der Mühldorfer, der Slowake, der viele Jahre den Aufstieg der Amberger mit geprägt hatte, bevor es nach Bayern verschlagen hat. Beim Stand von 4:8 nahm Wöls die erste Auszeit, sprach den Spielern ins Gewissen, und prompt spielten die dann besser auf, machten ihrerseits Druck mit ihren Aufschlägen, während Amberg immer wieder Fehler im Service produzierte oder sich einfach gegen die nun starken Blocks der Mühldorfer die Zähne ausbissen. Auffällig: Jonathan Helm auf Seiten der Amberger, der vor wenigen Jahren noch als Jugendspieler im Aufgebot der Mühldorf stand, nun aber mit seinen knapp zwei Metern selbstbewusst auf der Diagonalen angriff. Auf der anderen Seite aber wieder ein glänzend aufgelegter Fabian Bartsch, der nach Belieben die Bälle ins gegnerische Feld drosch. Dazu mit Gschwendtner und Fecko zwei Mittelblocker, die äußerst effektiv am Netz waren.

Bis zum 17:17 blieb Amberg dran. Dann aber brachte Coach Wöls per Doppelwechsel Tom Brandstetter für Felix Schinko und Fabian Wagner für Moritz Wöls, um im Angriff aus dem Vollen zu schöpfen. Den Rest erledigte Kilian Nennhuber mit einer Aufschlagserie (fünf in Folge). Amberg machte keine Punkte mehr, verlor 17:25.

Im zweiten Durchgang begann Wöls wieder mit der üblichen “Starting Six”, mit Ausnahme von Moritz Schreiber, der in der Mitte für Gschwendtner ins Spiel kam. Es lief weiter wie geschmiert. Xander Mühlbauer nahm stabil an, so dass Felix Schinko im Zuspiel alle Möglichkeiten hatte. Bei einer 13:8-Fürhung kam Maxi Himsl in der Mitte für Flo Gschwendtner und erfüllte die Erwartungen des Trainers auf ganzer Linie. Brandstetter für Nennhuber (16:10), danach noch Fabian Wagner für Schinko (21:13). Jeder sollte seinen Einsatz bekommen an diesem Tag. Und die Einwechslungen dankten es mit einem beherzten Spiel vor einem begeisterten Publikum (25:15).

Im dritten Durchgang experimentierte dann auch Ambergs Spielertrainer Florian Birner, gab seinen jungen Spielern Spielzeit, wie etwa Leo Rester, der nach einer Sprunggelenksverletzung wieder im Aufgebot stand, und dem erst 16-jährigen Paul Roggenhofer. Diesmal startete Zuspieler Fabian Wagner bei Mühldorf in diesen dritten Satz, Mittelblocker Patrick Brunner feierte sein Heimdebüt, auch Maxi Himsl durfte von Anfang an ran. Die Hauptlast der Angriffe trugen Moritz Wöls, Fabian Bartsch und Tom Brandstetter. Aber was heißt hier “Last”: Es war eine Freude, zuzusehen, wie Fabian Wagner mit seinem exzellenten Zuspiel seine Angreifer bediente, die wiederum nach Herzenslust und mit voller Kraft die Bälle ins gegnerische Feld hämmerten, weil Ambergs Block überfordert war. 11:5, 17:11, da brannte nichts mehr an. Und als Coach Wöls schließlich per Doppelwechsel noch Kilian Nennhuber und Manu Olliges für Wagner und Bartsch ins Spiel brachte, fuhren die Mühldorfer einen ungefährdeten 25:15-Sieg ein.

Jubel auf ganzer Linie, zumal die Mühldorf damit die Tabellenführung beibehalten. Allerdings sitzen den Mühldorfern die Marktredwitzer im Nacken, die mit einem 3:1 gegen Jena ebenfalls ihren fünften Sieg feierten und nur einen Punkt hinter Mühldorf auf Platz zwei stehen. Es bleibt spannend, auch weil der MTV München, der nächste Gegner im Heimspiel der Mühldorfer am 11. November (19 Uhr) den SV Schwaig II überraschend klar mit 3:0 besiegt haben und auch der Gegner im Heimspiel am Sonntag, 12. November (16 Uhr), aus Friedberg nicht zu unterschätzen ist (Tabellenfünfter).

Nach oben scrollen