Dresden: Ein Gegner auf Augenhöhe

Hansi Kessler im Angriff: Mühldorfs Diagonalspieler war im Hinspiel in herausragender Form. Foto: Matthias Hergenhan

Mühldorf – Mehr als zwei Drittel aller Spiele hat der TSV Mühldorf bereits absolviert in der 2. Volleyball-Bundesliga. 18 Spiele hat die Truppe um Coach Alejandro Kolevich bereits hinter sich, acht Aufgaben stehen noch im Saisonkalender. Und Woche für Woche kommt es zu aufregenden Partien. So auch dieses Mal, wenn sich die Spielerbusse auf den Weg in den Osten machen. Dresden ist das 450 Kilometer entfernte Ziel der Oberbayern. Und doch ist die Stadt an der Elbe ganz nah: Denn in der Tabelle befinden sich die Dresdener in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit 33 Punkten und drei Siegen in Folge sind die Sachsen aktuell Fünfter, Mühldorf lauert mit 31 Zählern auf dem Konto einen Platz dahinter.

Und so sind die Dresdener um ihren Trainer Peter Hesse die Gejagten, wenn Mühldorf am Samstagabend um 20 Uhr im Volleydome an der Bürgerwiese aufschlägt. Spannung ist garantiert, wenn man auf das Hinspielergebnis blickt. Damals nämlich, Ende November 2024, hatten die Sachsen den Gastgeber in Mühldorf am Rande an der Niederlage. Nach einer 2:1-Führung lag Dresden bereits mit 22:21 vorne, gab Satz vier noch aus der Hand, weil Tom Brandstetter zur Höchstform aufgelaufen war. Mühldorf triumphierte schließlich in Durchgang fünf mit 15:11, nicht zuletzt, weil Diagonalangreifer Hansi Kessler einen starken Tag erwischt hatte.

Doch auch Dresdens Angreifer über die Position 2, Lukas Klapper, ist nicht von schlechten Eltern, konnte in dieser Saison bereits fünf Mal als MVP ausgezeichnet werden. Auf ebenso viele Medaillen bringt es auf Mühldorfer Seite bislang lediglich Zuspieler Felix Schinko, der sich für sein gutes Händchen erst wieder im jüngsten Spiel gegen Eltmann als wertvollster Mühldorfer Spieler feiern lassen durfte und damit auf Platz 9 der Zweitliga-MVP-Liste steht.

Überhaupt scheinen sich die Mühldorfer wieder gefangen zu haben, nachdem sie vor zwei Wochen eine herbe Niederlage im Spiel gegen Kriftel einstecken mussten. Gegen Eltmann war von der Schwäche, die sich durch alle Mannschaftsteile gezogen hatte, dann aber plötzlich nichts mehr zu sehen.

Gegen die CERATONIA Volleys aus Eltmann zogen die Mühldorfer ihr Spiel konsequent durch. Starke Annahme, starke Abwehr, starker Block: Es lief wie am Schnürchen beim 3:1 gegen Eltmann, was den Mühldorfer einen komfortablen 6. Platz in der Tabelle beschert, drei Punkte vor den Verfolgern aus Rottenburg, die außerdem schon ein Spiel mehr auf dem Konto haben.

Lange Fahrten zu Auswärtsspielen haben bei den Mühldorfern oft zur Folge, dass sie nicht mit der vollen Kapelle anreisen. So auch dieses Mal, wie Chefcoach Kolevich verrät. Mittelblocker David Fecko wird demnach nicht mit von der Partie sein, und auch Zuspieler Fabian Wagner. Manuel Olliges verbringt gerade einige schöne Tage auf Costa Rica und so bleibt Felix Schinko der einzige Zuspieler, der seine Angreifer bedienen wird.

„Unser Block steht wie eine Eins und unsere Defense ist auch wieder stabiler geworden. Dazu kommt unser starker Aufschlag, der sehr taktisch gewählt sein wird. Ich denke, wir können den Hinspielerfolg wiederholen“, ist Coach Kolevich zuversichtlich. Eine stabile Abwehr wird auch nötig sein, wenn Kolevich auf die beiden Außenangreifer von Dresden blickt. Paul Schneider und Till Sittner hatten beim Hinspiel den Mühldorfer Block immens herausgefordert, erinnert sich Kolevich. Er erinnert sich auch daran, was es für eine knappe Kiste war in der NUTZ-Arena.

Nach oben scrollen