Das Duell der wertvollsten Spieler

Mit Bartsch und Hurler treffen die beiden besten Spieler der Liga aufeinander

Mühldorf – Einmal noch in den Bus setzen, dann sind auch die Auswärtsspiele in der laufenden Saison Geschichte. Die Volleyballer des TSV Mühldorf müssen am Samstag, 16. März, beim TSV Friedberg ran (20 Uhr). Nicht in ihrer stärksten Besetzung, doch das spielt ohnehin keine Rolle mehr, denn Mühldorf steht bereits als Meister fest und Friedberg kann im Rennen um einen möglichen Aufstieg nicht mehr eingreifen. Doch ein anderes Duell ist interessant: Das der besten Spieler der Liga.

Einer dieser Spieler ist Fabian Bartsch. Zehn MVP-Titel konnte der 1,87 Meter große Außenangreifer des TSV Mühldorf in bislang 22 Spielen sammeln, und das völlig zurecht, weil es der  25-Jährige immer wieder geschafft hat, knappe Spiele zugunsten der Mühldorfer zu drehen. Das aktuellste Beispiel: Das 3:1 gegen den VCO München vor einer Woche. Das Spiel stand auf Messers Schneide, weil die Nachwuchsvolleyballer aus der Landeshauptstadt immer wieder Druck machten. Dann aber drehte Bartsch auf, legte in der entscheidenden Phase des Spiels noch einmal 20 Prozent auf seine Spielstärke drauf und sicherte vor allem in den Angriffen, aber auch durch seine ständige Präsenz in der Abwehr, die wichtigen Punkte zum Sieg.

So einen Spieler haben aber auch die Friedberger in ihren Reihen. Michael Hurler wurde in der Saison bereits acht Mal zum MVP gewählt, steht hinter Bartsch auf Platz zwei in der Statistik der besten Spieler der Liga. Der Mannschaft selbst hat das allerdings nicht viel geholfen. Die stand in der zweiten Hälfte der Saison für einige Wochen mal auf Rang drei, rutsche aber nach drei Niederlagen im Februar auf Rang fünf ab, wo sich das Team nun festgesetzt hat. Der Vierte aus Eibelstadt ist mit sechs Punkten Vorsprung noch in Reichweite. Doch um die einzuholen bedarf es zweier perfekter Spiele, vor allem beim Saisonfinale, wenn es dann direkt gegen Eibelstadt geht. Auf der anderen Seite beträgt der Vorsprung gegenüber den Sechsten aus Jena gerade Mal vier Punkte, die Jenaer müssen noch gegen Marktredwitz und Schwaig ran.

Chefcoach Jürgen Wöls geht die Aufgabe in Friedberg entspannt an, nachdem die Meisterschaft und der Aufstieg ja bereits in trockenen Tüchern sind. Im Zuspiel ist Felix Schinko gesetzt, über Diagonal kann er zwischen Hansi Kessler und Moritz Wöls wählen. Über die Mitte fungieren Flo Gschwendtner und Jakob Gilles, und auf der Außenposition hat Wöls Kilian Nennhuber, Tom Brandstetter und Fabian Bartsch zur Verfügung, “im Zweifel auch Moritz Wöls, wenn er nicht über Diagonal benötigt wird”. Wöls hat diesmal nicht die Bandbreite an Spielern zur Verfügung, somit hat er auch keinen Spielraum für Experimente. Aber das sei nicht schlimm: “Wir sind quantitativ nicht superstark besetzt, aber die Qualität passt!”

In Friedberg rechnet Wöls mit einem Hexenkessel. Es habe sich bereits herumgesprochen, wie gut die Stimmung in der Friedberger Halle ist, so Wöls. “Solche Gegner kommen uns entgegen. Denn wir merken, dass der Gegner Bock hat, auch wenn es um nichts mehr geht, dann färbt diese Stimmung auf uns ab. Es ist Ansporn für uns und hilft uns die Spannung hochzuhalten, auch wenn wir bereits seit zwei Spieltagen Meister sind.” Die Devise des TSV Mühldorf im Hinblick auf die beiden letzten Spiele – am 23. März kommt zum Saisonfinale der Zweite vom ASV Dachau nach Mühldorf – sei, alles abzurufen und den Zuschauern ein gutes Spiel zu zeigen. “Das was wir die komplette Saison über gemacht haben: Mit Aufschlagdruck und konsequentem Block zu punkten. Mit einem sauberen Angriffsspiel wollen wir auch in Friedberg überzeugen!”

Der Blick von Wöls geht aber auch auf die anderen Herrenteams, in deren Reihen sich Spieler befinden, die er mit ausgebildet hat. Am Sonntag darf die zweite Herrenmannschaft ihre grandiose Meistersaison in der Bayernliga mit einem Heimspiel beenden. Um 16 Uhr kommt der TSV Niederviehbach in die Mühldorfer Berufsschulhalle. Ebenfalls am Samstag um 14 Uhr, allerdings auswärts in Schwindegg, spielt die 3. Herren um die Meisterschaft in der Bezirksklasse. Gegen den Tabellenzweiten Rosenheim II gibt es das Topspiel um die Meisterschaft.

Bereits am Samstag hat die Damen I des TSV Mühldorf ihr letztes Heimspiel der Saison. Um 14 Uhr geht es in der TSV-Halle gegen die SG Bad Grießbach/Passau und den TSV Hohenbrunn-Riemerling. Mit einem Sieg haben sie den Klassenerhalt in der Landesliga sicher.

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