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Am Ende war es vielleicht ein Pipe zuviel

Mühldorf unterliegt denkbar knapp gegen VSV Jena

Mühldorf – “Vielleicht hätte man den ein oder anderen Pipe weniger machen sollen!”, das ist die Zusammenfassung von Mühldorfs Mittelblocker Flo Gschwendtner nach der schmerzhaften Niederlage in der 3. Volleyball-Liga gegen den VSV Jena. Die Partie war vier Sätze lang ein Wahnsinns-Krimi. Doch am Ende aber ging den Mühldorfern etwas die Luft aus. Das Gute an der 2:3-Niederlage: Immerhin einen Punkt konnte der TSV Mühldorf mit nach Hause nehmen. Aktuell heißt das Platz elf von 13 Teams in der 3. Liga Ost. Alllerdings: Mühldorf hat auch erst zwei Spiele absolviert, während andere Teams bereits bis zu sechs Spiele hinter sich haben und mit einem entsprechenden Punktekonto die Plätze vor Mühldorf einnehmen. Kein Grund zur Panik also.

Vor allem, weil sich die Mühldorfer äußerst teuer verkauft hatten: “Es war, wie erwartet, eine knappe Kiste”, sagt nach dem 2:3 (20:25/25:23/25:27/25:22/14:16) Chefcoach Jürgen Wöls. “Wir haben leider in der ein oder anderen Situation den Fehler zuviel gemacht!” Wöls hatte Felix Schinko als Zuspieler ins Spiel gebracht, der im ersten Satz seine beiden Außenangreifer Fabian Bartsch und Kilian Nennhuber wirkungsvoll in Szene gesetzt hat. Flo Gschwendtner griff als erfahrener Mittelblocker an, während ein aufschlagstarker Maxi Himsl noch etwas Zeit benötigte, um sich auf dieser Position zurechtzufinden. Moritz Wöls sollte es über die Diagonalposition richten. Mühldorf präsentierte sich äußerst spielfreudig, setzte dem Tabellendritten auch ordentlich zu, was sich auch am Spielstand ablesen ließ. Mit 16:14 führten die Mühdlorfer bereits. Doch Jena kämpfte sich mit Paul Selle am Aufschlag zurück ins Spiel, kippte die Nummer auf 24:19 und krönte die Aufholjagd dann auch mit einem 25:20.

Die Halle war gut gefüllt mit gut 150 Zuschauern, die dann auch mit zunehmender Dauer des Spiels Stimmung gemacht haben, “und uns mit Zwischenrufen bei unseren Aufschlägen die Arbeit schwer gemacht haben!”, berichtet Wöls. Und so befanden sich die Mühldorfer auch in Satz zwei bisweilen im Rückstand (17:19), fasste sich dann aber ein Herz und konnte gegen die blockstarken Gastgeber aus Thüringen den 1:1-Satzausgleich herstellen (25:23).

Es blieb ein offener Schlagabtausch, wobei sich die Mühldorfer in Durchgang drei leichte Vorteile herausgearbeitet haben. Nicht zuletzt der Lohn für den Mut von Wöls, dass er die Startformation umgestellt hatte, Thomas Brandstetter nun von Anfang an anstelle für Kilian Nennhuber gebracht hatte. Das hatte Wöls auch in Satz eins mit der entsprechenden Einwechslung probiert, konnte zu diesem Zeitpunkt aber nichts Zählbares bewirken. Jakob Gilles, der vorher nur einen Teileinsatz als Auswechselspieler für Himsl hatte, war nun die erste Option anstelle von Himsl. Doch am Ende reichte die Kraft nicht, Jena blieb Sieger (27:25).

Wöls änderte nichts an der Aufstellung und Mühldorf konterte, holte Durchgang drei (25:22), so dass der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste. Doch hier verschlief Mühldorf den Start. Libero Xander Mühlbauer stemmte sich zwar engagiert gegen die Angriffe der Jenaer, doch Zuspieler Felix Schinko fand nichts das richtige Rezept gegen den starken Jenaer Block. Die Pipes aus dem Rückraum blieben wirkungslos. Mühldorf lag am Boden (3:9). Dann aber fasste sich die Mannschaft ein Herz und holte Punkt um Punkt auf, konnte sogar einen 5:10-Rückstand noch egalisieren (14:14). Am Ende fehlte das nötige Quentchen Glück, um zumindest als Sieger die Heimreise anzutreten (14:16).
Doch Trainer Jürgen Wöls geht nicht zu hart ins Gericht mit seinen Spielern nach dem verpassten Sieg: “Geil war auf jeden Fall, dass wir im letzten Satz einen 3:9 aufgeholt hatten und verdammt nah dran waren, das Spiel zu gewinnen. Die Stimmung ist auf jeden Fall gut. Gerne wollen wir das am nächsten Wochenende mit tat- und lautkräftiger Unterstützung der Zuschauer zeigen, wenn es in der Berufschulturnhalle an der Töginger Straße gegen die Black Mambas aus Eibelstadt geht!”

Denn eines ist für den neuen Coach schon jetzt klar: “Wir können auf dieser Leistung aubauen. Wir haben ganz stabil angenommen, alleine im Block fehlt uns noch die letzte Abstimmung. Und der finale Punch im Angriff, aber das wird noch. Das erspielen wir uns noch in der nächsten Zeit!”

Vier Punkte aus zwei Spielen, das sei in Ordnung, findet Wöls: “Die Liga ist auf jeden Fall verrückt. Jeder schlägt irgendwie jeden!” Das heißt: “Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen oder zumindest insofern erfolgreich sind, dass wir den ein oder anderen Punkt mitnehmen, dann sind wir auf jeden Fall vorne mit dabei!” Dass Fabian Bartsch zum MVP gewählt worden ist, wundert Wöls nicht: “Er hat mit sehr viel Druck aufgeschlagen und auch gut angegriffen!”

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