Nach zwei Niederlagen: TSV Mühldorf will endlich den ersten Punktgewinn feiern
Mühldorf – Sie können mithalten, aber Ende steht eben immer noch die Null. Zwei Spiele haben die Volleyballer des TSV Mühldorf bereits absolviert und immer noch keinen Punktgewinn zu verbuchen. Nach dem 1:3 in Karlsruhe lief es zu Hause gegen den TSV Mimmenhausen nicht besser. Ebenfalls 1:3 hieß es nach einer spannenden Partie. Von 13 Mannschaften hält der TSV Mühldorf damit aktuell einen nicht gerade zufrieden stellenden Platz 10 in der 2. Bundesliga.
Und so ist auch Cheftrainer Mateusz Żarczyński alles andere als zufrieden mit dem Saisonauftakt. “Wir müssen noch hart arbeiten”, sagte er nach dem 1:3 gegen Mimmenhausen. “Aber die Saison ist ja noch jung”, versucht er, Zuversicht auszustrahlen. Etwas ärgern musste sich der polnische Coach dennoch. Denn gegen Mimmenhausen hätte es locker zu einem Dreier gereicht, wenn die Spieler des TSV Mühldorf konsequent ihr Spiel durchgezogen hatten gegen eine Mimmenhausener Mannschaft, die ebenso nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Problemfelder bei den Mühldorfern: die Abwehr. Viele Bälle seien nicht verwertbar gewesen, sagt der Mühldorfer Coach, der von einer miserablen Bilanz im Angriff spricht. “Nur zehn Prozent haben davon zu Punkten geführt”, hat er analysiert.
Es sei trotzdem nicht so gewesen, dass Mühldorf chancenlos war. Bis zur Mitte der Sätze hat Mühldorf erstaunlich gut mitgehalten, man befand sich auf Augenhöhe, führte in de Sätzen sogar. Doch je näher sich Crunchtime näherte, umso fehleranfälliger wurden die Mühldorfer. Den ersten Satz brachten die Mühldorfer noch in den sicheren Hafen. In den Durchgängen zwei bis vier war dann aber Mimmenhausen überlegen. Mateusz Żarczyński macht die fehlende mentale Stärke an der Jugendlichkeit des Kaders fest. Daran gelte es noch zu arbeiten.
Und natürlich fehlte ein wichtiger und erfahrener Spieler. Thomas Brandstetter hatte sich am Knie verletzt, musste deswegen pausieren. Ob er am Samstagabend auswärts gegen die Blue Vollyes aus Gotha (Spielbeginn um 19 Uhr) auf dem Feld stehen wird, war am Mitwoch noch fraglich. Hinzu kommt, dass auch Fabian Bartsch lädiert ist. “Schulterprobleme”, sagt der Trainer, der natürlich um die Klasse der Gothaer weiß. Schließlich sind die im vergangenen Jahr Meister geworden, haben aber auf einen Aufstieg in die erste Liga verzichtet. Nicht verzichtet haben sie darauf, ihr Team zu verstärken. Drei Neuzugänge stehen im Kader, die aufhorchen lassen.
Einer davon ist Lauritz Jastrow, der vom Ligakonkurrenen SV Schwaig nach Gotha gewechselt ist. Lauritz half eine Saison beim TSV Mühldorf aus, steht als Mittelblocker auf dem Feld und macht seine Sache scheinbar ganz gut, wie der MVP-Titel vom letzten Spiel gegen den Schwaig gezeigt hat. Jastrow kam als Ersatz für Max Crowder, der Gotha verlassen hat.
Ben Bierwisch ist Rückkehrer auf der Außenposition, mit jeder Menge Erfahrung in Annahme und Angriff. Er hatte in Gotha schon Schwierigkeiten zum Saisonstart, zeigt aber inzwischen Leistung und Zuverlässigkeit. Von den Volleyball Juniors Frankfurt stieß Jean-Christophe Filippidis zu Gotha. Der Jugendspieler hat großes Potential auf der Diagonalposition, zeigte das ebenfalls gegen Schwaig. In Frankfurt spielte er bereits regelmäßig als Diagonalspieler in der Regionalliga und der 3. Liga.
“Es sind vor allem die Aufschläge, die Gotha so stark machen”, weiß Mühldorfs Cheftrainer Mateusz Żarczyński von den aktuellen Tabellenvierten, die in drei Spielen zwei Siege einfahren konnten. Bemerkenswert dabei: Gotha punktete zweimal auswärts, jeweils mit einem klaren 3:0. Zu Hause setzte es hingegen ein klares 0:3 gegen Kriftel. Ein gutes Omen für die Mühldorfer? Denn sich ausgerechnet von den “Blue Volleys” ein blaues Auge zu holen – das gilt es zu verhindern.